Wie innen, so außen
(Matthias Wiedemann, 06-2025)
Unser äußeres Leben ist das direkte Ergebnis unseres inneren Bewusstseinszustands. Deshalb können wir von der äußeren Welt nichts Besseres erwarten, als unserem gegenwärtigen Bewusstseinszustand entspricht. Wenn wir mit unserer äußeren Welt nicht zufrieden sind, dann heißt das, dass wir weitersuchen müssen, um mehr Licht über unser eigenes Wesen und mehr Licht über das Wesen Gottes zu erlangen. So, wie uns das gelingt, wird sich die äußere Welt entsprechend ändern. (Joel Goldsmith, LB 04-1976)
Wenn wir mit unserer äußeren Welt nicht zufrieden sind, dann heißt das, dass wir weitersuchen müssen… Aber wie können wir weitersuchen, was sind hilfreiche Schritte?
Dafür gibt es eine wunderbare Hilfestellung: Nehmen wir ganz bewusst unsere Umwelt war und vor allem die Menschen, die uns im täglichen Leben begegnen. Was lösen sie aus bei uns? Freude, Harmonie, Wohlgefühl oder sogar ein warmes Berühertsein? Dann bist du mit diesen Wesensanteilen bereits im Reinen.
Lösen sie aber Unbehagen, Abneigung, Angst, Schuld, Minderwertigkeitsgefühle oder Ähnliches aus, dann sind sie die wunderbaren Helfer des Lebens und bieten dir indirekt an, dich zu einer Erkenntnis und Klärung zu führen.
Wenn z.B. ein bestimmter Politiker eine starke Abneigung in uns auslöst, so verkörpert er eine Eigenschaft, die wir an uns selbst nicht wahrhaben wollen. Subjektiv mag dieser unfähig sein, bei der falschen Partei und völlig quere Ansichten haben. Objektiv gesehen ist er genau richtig an seinem Platz um exakt seine Erfahrungen zu machen und seine individuellen Erkenntnisse zu finden. Aus der Perspektive der Selbsterkenntnis und des inneren Wachstums heraus sind es nicht die Politiker, die den Staat und sein Volk auf einen guten Weg führen oder auf den Abgrund zusteuern, sondern es ist unsere Entscheidung, was genau wir wahrnehmen wollen.
„Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“ Wir könnten in jedem Menschen irgendeinen Mangel wahrnehmen, aber bringt uns das weiter? Im Kurs in Wundern heißt es: „Willst du recht haben oder glücklich sein?“ Wollen wir unsere eigenen Unvollkommenheiten auf andere projizieren und Fehler sehen oder wollen wir uns selbst erkennen?
Es ist immer einfacher, andere in der Schuld zu sehen um sich selbst nicht anschauen zu müssen. Das Ego bzw. der menschliche Geist versucht uns andauernd dazu zu verführen. Wir sind aufgerufen zu mentaler Stärke und Wachsamkeit:
„Ich sehe in dir meinen Bruder, der seinen Weg geht und seine individuellen Erfahrungen machen möchte und darf. Im Reiche Gottes gibt es keine Fehler, alles äußere Handeln ist reine Illusion. Ich vergebe dir, denn es ist nicht geschehen. Möge der Geist des Unendlichen deinen Weg begleiten und dich inspirieren.“
Somit brauchen wir uns nicht mehr ärgern, denn in Wirklichkeit ärgern wir uns nur über uns selbst. Wofür wollen wir uns dann entscheiden? Das wahrzunehmen, was uns die fünf Sinne zu bewiesen scheinen oder wollen wir in allem das Wirken Gottes erkennen? Gottfried Sumser formuliert es folgendermaßen:
„Wenn uns etwas triggert oder wütend macht, halten wir inne und bitten darum, anders sehen zu dürfen, im Vertrauen darauf, dass unser Ego uns nie die Wahrheit zeigt. Es bedeutet auch, unseren Stolz loszulassen, dieses Gefühl, recht zu haben, zu wissen, wie alles ist. Stattdessen übernehmen wir Verantwortung für das, was wir wahrnehmen. Nicht, indem wir uns verurteilen, sondern indem wir ehrlich sagen: „Ich will das anders sehen. Zeig DU mir den Weg.“
Nun magst du sagen, wenn ich das Wirken Gottes alleine erkenne, ändert sich doch unsere Politik nicht. Vielleicht – vielleicht auch nicht. Aber dein Leben wird sich verändern. Es wird zumindest zunehmend unabhängiger von der „großen Politik“. Du entscheidest dich für ein Leben in Gott, für eine Führung durch Gott und für die Fülle Gottes.
Du bist auch nicht verantwortlich für die Entscheidungen von anderen Menschen. Du kannst deine Brüder und Schwestern zwar in der Stille unterstützen, aber sie müssen ihr Leben leben und selbst entscheiden, welchem Geist sie dienen möchten.
Auch wenn es manchmal schwerfällt, das Verhalten vom Menschen in unserer direkten Umgebung zu tolerieren, besonders im Bereich der Familie. Hier werden wir besonders häufig „getriggert“. Irgendjemand hat einmal den Begriff „Arschengel“ geprägt – ein Mensch der vordergründig sehr unangenehm erscheint, im tieferen Sinne aber unser Helfer ist und die Funktion eines Engels erfüllt. Durch sein Verhalten zeigt er uns lediglich auf, wo wir uns noch auf der „falschen Spur“ befinden und durch ihn haben wir die Chance, einzulenken und unser Verhalten, das mit dem Willen des Christuslichtes in uns nicht in Einklang ist, zu korrigieren:
„Heiliger Geist (himmlischer Vater, Christus), ich habe keine Ahnung, was hier gerade vor sich geht. Zeige DU es mir. Lass mich deinen Willen tun. Hilf mir, mich von den Strukturen zu lösen, die nicht in deinem Sinne wirken. Übernimm du die Führung und leite mich, die Angelegenheit im göttlichen Licht zu sehen.
Lassen wir uns aber auch von scheinbar zu harmonischen Verhältnissen nicht täuschen. In dem Film „Astral City“ fällt sinngemäß die Aussage: „In der Idylle der Erscheinung werden bestehende Disharmonien verdeckt“. Der deutsche Volksmund formuliert es mit „es ist nicht alles Gold, was glänzt“.
Auf unserem Lebensweg ist es sehr hilfreich, mit einer gewissen Nüchternheit durch unsere Erfahrungen zu gehen. Lassen wir uns nicht zu sehr in die Emotionalität treiben, wenn wir von etwas oder jemandem sehr angetan sind; denn es ist aus der Perspektive des Höchsten ebenso unwirklich wie sog. negative Erscheinungen. In den ersten Lektionen des Kurses in Wundern heißt es, dass nichts, was wir sehen, eine Bedeutung hat. In allen Situationen ist die innere Haltung angebracht:
„Vater, lass mich die Situation mit deinen Augen sehen und korrigiere meine Wahrnehmung, wenn es nötig ist.“
Damit sind wir auf einem guten Weg und können die neutrale Rolle des Beobachters einnehmen, der nicht wertet und nicht urteilt, sondern lediglich wahrnimmt. Dies führt uns zu einer gelassenen Souveränität über die Geschehnisse in der materiellen und emotionalen Welt.
Gedanken haben keine Macht …. oder?
(Matthias Wiedemann, 05-2025)
In den Schriften des Infinite Way lesen wir immer wieder, dass Gedanken keine Macht haben. Andere wiederum sagen z.B.: „Was du denkst, das siehst du, was du siehst, das erfährst du, was du erfährst, das denkst du.“ Natürlich projizieren wir unser Denken bewusst oder unbewusst in unsere Umwelt und gestalten damit unsere Erfahrung. Wenn ich überzeugt bin, dass die Welt schlecht ist, dann werde ich eine schwierige Welt erleben. Wenn ich überzeugt bin, dass das Leben wohlwollend ist, werde ich viele freundliche Menschen treffen.
Aber wir können uns auch bemühen, immer „positiv“ zu denken und dennoch in Schwierigkeiten stecken. Wie ist das möglich? Nun, die Unterscheidung liegt in bewusst und unterbewusst. Wir können bewusst noch so positiv denken und trotzdem gibt es versteckte Überzeugungen und Verhaltensmuster, die unsere Projektion in die Umwelt steuern. Allein mit positivem Denken kommen wir damit nicht weiter. Wesentlich sind die unterbewussten Inhalte. Das Ego oder der fleischliche Geist hält gerne daran fest und sträubt sich gegen eine Auflösung. Mein wahres Wesen, das ICH BIN, möchte sich jedoch davon befreien, auch wenn diese Überzeugungen aus einer höheren Perspektive nur Illusionen sind. Im Alltag erscheinen sie aber als Wirklichkeit.
Wie können wir uns nun davon „befreien“? Alles steht und fällt mit dem Christus-Bewusstsein. Egal, in welcher Situation wir uns gerade befinden, egal, wie schwierig es augenblicklich ist, übergeben wir die Situation dem Christus, bzw. dem Heiligen Geist: „Heiliger Geist übernimm du die Sache, ich habe keine Ahnung, was hier gerade vorgeht, betrachte du die Angelegenheit mit deinen Augen und führe mich da hindurch!“
Letztlich ist unser Körper und unsere Umwelt wie eine Kinoleinwand zu sehen, auf der sich unser Denken und unsere – auch versteckten – Überzeugungen wie ein Film vor uns abspulen. Deshalb wird in vielen geistigen Lehren davon gesprochen, dass wir den Stand des Beobachters einnehmen sollen. Wir ziehen uns zurück in unser Christusbewusstsein, besser, wir identifizieren uns damit, ohne Absichten, ohne Wünsche, ohne Wollen und versuchen zu lauschen: „Heiliger Geist, übernimm du, du hast Einsicht in alle Dinge und Zusammenhänge, du siehst das große Ganze.“
Dabei kann es vorkommen, dass Gedanken und Gefühle auftauchen, die wahrgenommen werden wollen. Hier wird aber oft der Fehler gemacht, zu sagen, Gedanken hätten keine Macht und diese sich ins Tageslicht tretenden „Muster“ werden wieder unterdrückt, denn „Gedanken haben ja keine Macht“. Dies können auch solch unterschwellige „Überzeugungen“ sein wie, „mich hört sowieso keiner“, „ich habe nichts zu sagen“, „mein bescheidener Beitrag ist doch unwichtig“, usw. Das ist fatal, denn in diesen Momenten haben wir die Chance – indem wir ehrlich darauf schauen und zugeben, dass wir bisher mit diesen Mustern gelebt haben – dass sie sich auflösen können – mit Hilfe des Heiligen Geistes.
Dem können wir gegenübertreten mit der Feststellung:
„Ich gehe mit Gott! Ich stehe für alles, was Gott durch mich offenbaren möchte, zur Verfügung und trage es weiter. Ich bin ein Sprachrohr Gottes. ER führt und leitet mich, gestaltet die die Umgebung und führt die Menschen in mein Leben, die für ihre und meine gemeinsame Entfaltung wichtig und hilfreich sind.“ Alle meine dazu nötigen Fähigkeiten sind gottgegeben und ich entfalte sie zunehmend. Ich bin ein Lehrer Gottes…auf SEINE Weise.“
Eine andere fälschliche Überzeugung, die sich gerne mit den Jahren „einschleicht“ wäre z.B. „ich bin ganz allein und muss sehen, wie ich zurechtkomme, niemand ist in meinem Umfeld, mit dem ich mich austauschen kann“. Das ist nur so, weil wir diesen Glauben angenommen haben und entsprechende Gedanken oft unbewusst wiederholen. Zur Erinnerung: Unser Bewusstsein gestaltet unser Umfeld und das, was wir sehen und wahrnehmen. Doch mit Gott sind wir nie allein. Vielleicht sollten wir uns aus der Beobachterrolle einmal erforschen, welche Gedanken häufig auftreten und uns diese bewusst machen. Oft hilft es auch, diese aufzuschreiben. Wir bleiben stehen, wenn wir dies als unnütz abtun und solche Gedanken wieder „verdrängen“. Machen wir uns diese falschen Überzeugungen einmal klar, d.h., wir bringen sie ans Licht, so können wir diese dem Heiligen Geist oder Christus in uns übergeben:
„Danke, dass du mit mir gehst und mein Leben lenkst. Ich bin nicht allein, ich bin EINS mit DIR, wo ich auch gehe und stehe. Du bist die Substanz und das Wesen meines Seins und ich bin ein Kanal für dein Wirken. Zeige mir die Aufgabe, die du für mich vorgesehen hast und gib mir die Impulse, wie ich sie Schritt für Schritt erfüllen kann. Was kann ich in deinem Namen geben um das Brot aufs Wasser zu streuen?“ Wo kann ich dienlich sein und mit meinen Brüdern und Schwestern zusammen wachsen? Du hast die alles umfassende Sicht und kennst die Wege, denn ICH BIN der Weg, die Wahrheit und das Leben.“
Wie wir sehen, haben die Gedanken im Alltag durchaus eine große Macht, denn der menschliche Geist oder das Ego schläft nicht und versucht uns immer wieder von unserem Ziel abzubringen, das geschieht sehr subtil. Hier ist es wichtig „wach“ zu bleiben und immer wieder in die Beobachterrolle zu schlüpfen, denn wer beobachtet? ICH, ICH beobachte, ICH bin der freie, unabhängige Geist, der über allem steht. Deshalb ist es uns geraten, uns mit dem Christus in uns, dem ICH BIN, zu identifizieren. Und aus diesem ICH BIN heraus haben Gedanken keine Macht. Im Bewusstsein der Gegenwart Gottes schmelzen Überzeugungen des menschlichen Geistes dahin. Im EINSSEIN mit der Gegenwart Gottes haben Gedanken keine Macht.
Deshalb ist beides wichtig, sowohl Gedankenhygiene auf der menschlichen Ebene als auch das Gebet, die Kontemplation und die Meditation in der Überzeugung des EINSSEINS auf der geistigen Ebene.
Grundsätzlich leben wir in einer Welt der Illusionen. Der ganze Prozess des Erwachens zielt darauf ab, dies zu verstehen. Je mehr wir in die Welt der Wirklichkeit eintauchen, umso mehr verblassen Gedanken und das Leben erscheint in der Reinheit des göttlichen Lichtes. Hier haben Gedanken keine Macht mehr. Dies wird z.B. im Kurs in Wundern mit folgenden Worten sehr schön erfasst:
Nichts Wirkliches kann bedroht werden.
Nichts Unwirkliches existiert.
Darin liegt der Frieden Gottes.
Richtiges Sehen
(Matthias Wiedemann, 02-2025)
Was wir wahrnehmen, glauben wir zu sehen. Doch wir sehen nur unsere eigene Projektion. Die ein und dieselbe Situation sehen verschiedene Menschen unterschiedlich. Jeder hat seinen eigenen Eindruck davon, jeder sieht andere Aspekte.
Ganz extrem ist dies, bezogen auf das aktuelle Weltgeschehen. Jeder nimmt dieses auf seine eigene Art und Weise wahr, und baut sich aufgrund seiner eigenen Prägung ein Mosaik zusammen, das er dann Weltbild oder sogar politische Bildung nennt.
Wie wäre es aber, wenn du dir bewusst machst, dass du nicht wirklich siehst, sondern, dass du mit der individuell geprägten Verstärkung und Manifestation des Gedankenstromes, für dessen Frequenz du empfänglich bist, ein Umfeld erschaffst, das deinen menschlichen Geist, deine Egostruktur abbildet und du meinst, du würdest „die Welt“ wahrnehmen. Jesus zeigte das Prinzip folgendermaßen auf:
„Denn mit demselben Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumesst, wird auch euch zugemessen werden.“ (Matthäus 7,2)
Richten bezieht sich dabei nicht nur auf „urteilen“, sondern auch auf „individuell wahrnehmen“. Wir übertragen also unser eigenes Bild auf die Außenwelt und sehen diese als wirklich an, führen uns damit aber selbst in die Irre.
Im Gegensatz dazu wurde uns gezeigt, was geistige Heilung ist. Joel hat immer wieder betont, dass wir bei der Heilung nichts in der Welt verändern müssen und können, wir korrigieren vielmehr unsere Wahrnehmung. Was war somit vor der Heilung krank oder in Disharmonie? Es gibt nur eine Antwort: Unser Geist, der abgekoppelt von der göttlichen Führung seine Illusionen erschaffen hat und der Überzeugung war, dass in der Welt etwas schiefläuft. Dafür gehen z. B. Menschen auf die Straße und demonstrieren gegen andere, und projizieren auf diese Weise nur ihre eigene Ein-Bildung in ihr Gegenüber, in dem Glauben, die anderen seien schuld an irgendwelchen Missständen. Jesus erklärte uns dies folgendermaßen:
Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? (Matthäus 7,3)
Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen! (Matthäus 7,5)
Mein Reich ist nicht von dieser Welt, sollte die Grundlage unserer Geistesschulung sein. Das Leben ist vollkommen, wir sind von der Wirklichkeit durchdrungen:
„Vater lass mich die Situation mit deinen Augen sehen und gib mir die Einsicht, das Leben auf Deine Weise wahrzunehmen. Denn Dein Leben ist vollkommen, alle Geschehnisse haben ihren Zweck und du bist der Erschaffer und die Kraft, die allem Geschehen Leben und Sinn einhaucht. Lass mich erkennen, dass Du und ich Eins sind und lass mich ein rechtes Gericht richten, lass mich Dein Reich schauen.“
Vielleicht geben uns diese Zeilen einen Impuls, das aktuelle Weltgeschehen im göttlichen Licht zu sehen und damit das Vertrauen zu entwickeln, dass wir gesegnet sind, auch wenn wir vorübergehend empfinden „im finsteren Tal zu wandern“. Irdisch gesehen befinden wir uns in einer Zeit des extremen Wandels. Geistig gesehen, befinden wir uns im ewigen Frieden. Es liegt nur an uns, welcher Frequenz wir uns hingeben, eher einer Frequenz der Angst oder mehr der Frequenz der Liebe. Die Liebe hat Vertrauen und „deckt uns einen Tisch im Angesicht unserer Feinde.“
05.01.2025
Liebe Freunde des Infinite Way,
in allen Lebensbereichen nehmen wir wahr, dass wir in einer Zeit großer Veränderungen leben. Der Wandel gehört zum Leben, schon die alten Griechen wussten, dass alles fließt. Jeder sollte sich selbst die Frage stellen, „bin ich bereit für Veränderung? Kann ich zulassen, was in mir und durch mich geschehen möchte?“ Wir sind eingebettet in den Strom des Allmächtigen und der Christus in uns wie auch auf der Weltenbühne verleiht sich zunehmend Ausdruck. Wenn wir unser Leben in die Hände des Christus legen, bleibt kein Platz mehr für Ängste. Die Dinge müssen geschehen, wie sie geschehen. Wenn ein altes Haus ersetzt werden soll, muss dieses erst einmal abgebrochen werden, damit Platz für das neue ist. Die Welt des Ego-Denkens geht zunehmend vorüber und muss einer Welt der Liebe und des Lichtes, der Aufrichtigkeit und der Transparenz Platz schaffen.
Es heißt, das Jahr 2025 soll ein Jahr des Wandels werden. In allen Systemen knirscht es, sei im Bereich der Wirtschaft, der Politik, der Gesundheit oder der Bildung. Viele Strukturen passen nicht mehr zur Zeitqualität, sie sind überholt, deshalb muss sich Neues entwickeln und auf der Weltenbühne erscheinen. Wir können dazu in den Widerstand gehen, wenn wir es nicht akzeptieren können oder verstehen wollen. Damit schaden wir uns aber nur selbst. Viel besser ist es, den ganzen Wandel segnend zu begleiten und zu wissen, dass alles in göttlichen Bahnen gelenkt wird. Auch wenn es vorübergehend nicht so aussieht, so bricht sich die Wahrheit dennoch Bahn.
Wichtig dabei ist, dass wir das Geschehen, das wir wahrnehmen, nicht verurteilen, sondern uns vielmehr eingestehen, dass wir im tieferen Sinne absolut gar nichts wissen. Jeder Mensch hat seine Perspektive, ein Lebensmosaik, das er sich im Laufe der Zeit „zusammengebaut“ hat. In dieses Mosaik sollen die individuellen Wahrnehmungen integriert werden. Funktioniert dies nicht, dann läuft etwas verkehrt in der Welt, oder sie ist „böse“. Dabei sehen wir immer nur uns selbst im Spiegel der Welt und unserem Gegenüber und erkennen dabei nicht, dass es lediglich um die Berichtigung unserer eigenen Wahrnehmung geht. Folgende Haltung wäre dazu sehr hilfreich:
„Vater (oder: heiliger Geist), schau du mit deinen Augen auf die Situation und hilf mir, mich aus der Illusion zu lösen. Ich kann weder urteilen noch beurteilen. Meine Gedanken dazu haben keine Bedeutung. Lehre mich, dies alles richtig wahrzunehmen und die Wirklichkeit zu schauen. Verkläre du mich bei dir selbst mit der Klarheit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“
Mit dieser Haltung gehen wir erleichtert durch den Wandel und können wieder über die Großartigkeit des Lebens staunen.
Matthias Wiedemann