12.02.2025
Richtiges Sehen
Was wir wahrnehmen, glauben wir zu sehen. Doch wir sehen nur unsere eigene Projektion. Die ein und dieselbe Situation sehen verschiedene Menschen unterschiedlich. Jeder hat seinen eigenen Eindruck davon, jeder sieht andere Aspekte.
Ganz extrem ist dies, bezogen auf das aktuelle Weltgeschehen. Jeder nimmt dieses auf seine eigene Art und Weise wahr, und baut sich aufgrund seiner eigenen Prägung ein Mosaik zusammen, das er dann Weltbild oder sogar politische Bildung nennt.
Wie wäre es aber, wenn du dir bewusst machst, dass du nicht wirklich siehst, sondern, dass du mit der individuell geprägten Verstärkung und Manifestation des Gedankenstromes, für dessen Frequenz du empfänglich bist, ein Umfeld erschaffst, das deinen menschlichen Geist, deine Egostruktur abbildet und du meinst, du würdest „die Welt“ wahrnehmen. Jesus zeigte das Prinzip folgendermaßen auf:
„Denn mit demselben Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumesst, wird auch euch zugemessen werden.“ (Matthäus 7,2)
Richten bezieht sich dabei nicht nur auf „urteilen“, sondern auch auf „individuell wahrnehmen“. Wir übertragen also unser eigenes Bild auf die Außenwelt und sehen diese als wirklich an, führen uns damit aber selbst in die Irre.
Im Gegensatz dazu wurde uns gezeigt, was geistige Heilung ist. Joel hat immer wieder betont, dass wir bei der Heilung nichts in der Welt verändern müssen und können, wir korrigieren vielmehr unsere Wahrnehmung. Was war somit vor der Heilung krank oder in Disharmonie? Es gibt nur eine Antwort: Unser Geist, der abgekoppelt von der göttlichen Führung seine Illusionen erschaffen hat und der Überzeugung war, dass in der Welt etwas schiefläuft. Dafür gehen z. B. Menschen auf die Straße und demonstrieren gegen andere, und projizieren auf diese Weise nur ihre eigene Ein-Bildung in ihr Gegenüber, in dem Glauben, die anderen seien schuld an irgendwelchen Missständen. Jesus erklärte uns dies folgendermaßen:
Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? (Matthäus 7,3)
Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen! (Matthäus 7,5)
Mein Reich ist nicht von dieser Welt, sollte die Grundlage unserer Geistesschulung sein. Das Leben ist vollkommen, wir sind von der Wirklichkeit durchdrungen:
„Vater lass mich die Situation mit deinen Augen sehen und gib mir die Einsicht, das Leben auf Deine Weise wahrzunehmen. Denn Dein Leben ist vollkommen, alle Geschehnisse haben ihren Zweck und du bist der Erschaffer und die Kraft, die allem Geschehen Leben und Sinn einhaucht. Lass mich erkennen, dass Du und ich Eins sind und lass mich ein rechtes Gericht richten, lass mich Dein Reich schauen.“
Vielleicht geben uns diese Zeilen einen Impuls, das aktuelle Weltgeschehen im göttlichen Licht zu sehen und damit das Vertrauen zu entwickeln, dass wir gesegnet sind, auch wenn wir vorübergehend empfinden „im finsteren Tal zu wandern“. Irdisch gesehen befinden wir uns in einer Zeit des extremen Wandels. Geistig gesehen, befinden wir uns im ewigen Frieden. Es liegt nur an uns, welcher Frequenz wir uns hingeben, eher einer Frequenz der Angst oder mehr der Frequenz der Liebe. Die Liebe hat Vertrauen und „deckt uns einen Tisch im Angesicht unserer Feinde.“
Matthias Wiedemann
05.01.2025
Liebe Freunde des Infinite Way,
in allen Lebensbereichen nehmen wir wahr, dass wir in einer Zeit großer Veränderungen leben. Der Wandel gehört zum Leben, schon die alten Griechen wussten, dass alles fließt. Jeder sollte sich selbst die Frage stellen, „bin ich bereit für Veränderung? Kann ich zulassen, was in mir und durch mich geschehen möchte?“ Wir sind eingebettet in den Strom des Allmächtigen und der Christus in uns wie auch auf der Weltenbühne verleiht sich zunehmend Ausdruck. Wenn wir unser Leben in die Hände des Christus legen, bleibt kein Platz mehr für Ängste. Die Dinge müssen geschehen, wie sie geschehen. Wenn ein altes Haus ersetzt werden soll, muss dieses erst einmal abgebrochen werden, damit Platz für das neue ist. Die Welt des Ego-Denkens geht zunehmend vorüber und muss einer Welt der Liebe und des Lichtes, der Aufrichtigkeit und der Transparenz Platz schaffen.
Es heißt, das Jahr 2025 soll ein Jahr des Wandels werden. In allen Systemen knirscht es, sei im Bereich der Wirtschaft, der Politik, der Gesundheit oder der Bildung. Viele Strukturen passen nicht mehr zur Zeitqualität, sie sind überholt, deshalb muss sich Neues entwickeln und auf der Weltenbühne erscheinen. Wir können dazu in den Widerstand gehen, wenn wir es nicht akzeptieren können oder verstehen wollen. Damit schaden wir uns aber nur selbst. Viel besser ist es, den ganzen Wandel segnend zu begleiten und zu wissen, dass alles in göttlichen Bahnen gelenkt wird. Auch wenn es vorübergehend nicht so aussieht, so bricht sich die Wahrheit dennoch Bahn.
Wichtig dabei ist, dass wir das Geschehen, das wir wahrnehmen, nicht verurteilen, sondern uns vielmehr eingestehen, dass wir im tieferen Sinne absolut gar nichts wissen. Jeder Mensch hat seine Perspektive, ein Lebensmosaik, das er sich im Laufe der Zeit „zusammengebaut“ hat. In dieses Mosaik sollen die individuellen Wahrnehmungen integriert werden. Funktioniert dies nicht, dann läuft etwas verkehrt in der Welt, oder sie ist „böse“. Dabei sehen wir immer nur uns selbst im Spiegel der Welt und unserem Gegenüber und erkennen dabei nicht, dass es lediglich um die Berichtigung unserer eigenen Wahrnehmung geht. Folgende Haltung wäre dazu sehr hilfreich:
„Vater (oder: heiliger Geist), schau du mit deinen Augen auf die Situation und hilf mir, mich aus der Illusion zu lösen. Ich kann weder urteilen noch beurteilen. Meine Gedanken dazu haben keine Bedeutung. Lehre mich, dies alles richtig wahrzunehmen und die Wirklichkeit zu schauen. Verkläre du mich bei dir selbst mit der Klarheit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“
Mit dieser Haltung gehen wir erleichtert durch den Wandel und können wieder über die Großartigkeit des Lebens staunen.
Matthias Wiedemann