Auf dieser Seite veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen Texte von unserer Freundin Margaret Ponga aus Neuseeland
On this page we publish texts from our friend Margaret Ponga from New Zealand in irregular intervals (English text see below)
Herrschaft, von Margaret Ponga, September 2023
Seid gegrüßt, liebe Freunde,
vielen Dank für die Einladung, einen weiteren Brief zu schreiben. Ich denke so oft an euch alle und mit vielen glücklichen Erinnerungen an meine Besuche in Deutschland, oft mit viel Lachen!
Seit ich von meinem langjährigen Zuhause in Taupo (auf der Nordinsel) nach Christchurch (auf der Südinsel Neuseelands) gezogen bin, wurde ich eingeladen, monatliche Vorträge vor der Gruppe in Rangiora (in der Nähe von Christchurch) zu halten, wobei es neulich um das Thema „Herrschaft“ ging. Im Englischen gab es eine Zeit, in der das Wort “dominion” (Herrschaft) mit der gleichen Bedeutung von “Domination” (Beherrschung, Vorherrschaft) verwendet wurde, aber eigentlich ist es ganz anders. Ich habe früher wegen des Wortes „Dominion“ über den Begriff „Domination“ gegrübelt, und es hat Jahre gedauert, bis ich verstanden hatte, dass Herrschaft eine geistliche Gabe ist, ein Segen für alle.
Am Anfang (1. Mose 1,24-31 – 6. Schöpfungstag) wurden wir „nach Gottes Bild und Gleichnis“ geschaffen, und da Gott geistiges Bewusstsein ist, sind wir individuelles Bewusstsein, das sich immer nach außen hin als Form ausdrückt. An diesem „Tag“ wurde uns auch die Herrschaft über die gesamte Schöpfung gegeben – die Fische, die Vögel, jedes lebende Geschöpf – was symbolisiert, dass wir die Herrschaft über unsere eigenen Gedanken haben und daher unsere liebevolle Anerkennung, Aufmerksamkeit und Fürsorge für die gesamte Schöpfung. Diese Herrschaft ist eine Qualität der Gnade, aber die Menschheit hat diese Qualität größtenteils verloren, indem sie einen Glauben der Trennung von Gott und der Schöpfung akzeptiert hat.
In Joel Goldsmiths Briefen von 1973 (jetzt das Buch ‚Seek Ye First‘, dt.: “Suche dich zuerst”) gibt es in Kapitel 1 ein Gedicht, das zu Gedanken anregt:
Ich wandte mich an Gott, um mit ihm über die Verzweiflung der Welt zu sprechen,
doch zu allem Übel war Gott nicht da.
Gott drehte sich um, um mit mir zu sprechen (Niemand soll lachen),
Gott fand, dass ich nicht da war – zumindest nicht über die Hälfte.‘
(von Robert Lee Frost)
Die Herrschaft zu übernehmen bedeutet, dass wir unser geistiges Einssein mit Gott und der gesamten Schöpfung bewusst anerkennen. Dann ist Gott/Liebe/Friede für uns gegenwärtig, und wir sind wach für die Kommunikation von und mit der Allwissenheit.
In Kapitel 10 (aus seiner geschlossenen Klasse in London von 1962, 4:2/490 ‚Dominion‘) sagt Joel: ‚Wir sind nicht egoistisch und beanspruchen, irgendeine Macht oder irgendeine Herrschaft zu haben, aber wir behaupten, eine gottgegebene Herrschaft zu haben….Ich mache meine gottgegebene Herrschaft über mein ‚Universum‘ geltend, und das setzt euch frei, eure gottgegebene Herrschaft über euer Universum geltend zu machen….Wenn jeder von uns seine gottgegebene Herrschaft über sein Universum annimmt, werden wir alle zusammenarbeiten.‘
Das ist es, was wir anstreben, nicht wahr? Dass wir und die gesamte Schöpfung zusammenarbeiten?
Und im Brief des Paulus an die Römer, Kapitel 8, ab Vers 18, sagt er
Ich halte die Leiden der aktuellen Zeit nicht für wert, mit der Herrlichkeit verglichen zu werden, die an uns offenbart werden soll.
Denn die Schöpfung wartet sehnsüchtig darauf, dass die Söhne Gottes geoffenbart werden – denn die Schöpfung wurde der Vergänglichkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den Willen dessen, der sie unterworfen hat.
Dieser „Dessen“ ist die gesamte Menschheit, die den Adamstraum angenommen hat. Die Schöpfung wurde wegen dieses universellen Glaubenssystems, das die Menschheit unterhält und unten hält, der Müßigkeit unterworfen. Die Menschheit sollte die geistige Herrschaft über ihr eigenes Bewusstsein übernehmen, und wenn sie das täte, würde die gesamte Schöpfung im Bewusstsein darauf reagieren und in Harmonie leben.
Und wieder Paulus: „Denn die Schöpfung selbst wird von ihrer Knechtschaft des Verfalls befreit werden und die herrliche Freiheit der Kinder Gottes erlangen. Wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis jetzt in Geburtswehen seufzt; und nicht nur die Schöpfung, sondern auch wir, die wir die Erstlingsfrucht des Geistes haben, seufzen innerlich und warten darauf, dass wir als Kinder angenommen werden.”
Oh wow – wir können nicht einfach herumsitzen und warten! Es ist unsere Aufgabe zu handeln, die Herrschaft über unsere Gedanken zu übernehmen (die Wahrheit anzuerkennen, die zwei Gebote der Liebe Jesu zu praktizieren) und wir sind es, die dafür verantwortlich sind! Jedes Mal, wenn einer oder mehrere von uns sich in die spirituelle Herrschaft erheben, gehen diese spirituellen Gedanken hinaus in die Schöpfung, in das Bewusstsein.
In liebevollem Einssein, mit Freude und Dankbarkeit,
Margaret
Article from September 2023 („Dominion“) in English